Die Niederflörsheimer Stummorgel
Die einmanualige Orgel in der Niederflörsheimer Kirche wurde im Jahr 1784 von der Orgelbaudynastie Stumm (3. Generation) aus Rhaunen-Sulzbach im Hunsrück gebaut.
Sie steht seit jeher der Gemeinde gegenüber über dem Chorraum der Kirche und wurde in den 1960er Jahren durch die Firma Oberlinger – der damaligen Restaurierungspraxis entsprechend – stark verändert. Dabei wurden entscheidende Eingriffe in Pfeifenwerk, Windversorgung und Mechanik der Orgel gemacht, wodurch sich später Auswirkungen auf die Standfestigkeit der Orgel zeigten.
In den Jahren 2004-2005 bahnte sich die Restaurierung der Orgel nach historischen Gesichtspunkten an, die 2007 von Förster & Nicolaus aus Lich in Oberhessen ausgeführt wurde.
Ohne den 2005 gegründeten Orgelförderverein, der die Maßnahme finanziell und ideell unterstützte und bei der Bewältigung der Darlehenstilgung auch weiterhin unterstützt, wäre die Maßnahme nicht durchführbar gewesen.
So hat der Orgelförderverein - sozusagen als Geschenk bei der Innenrenovierung der Kirche - im Jahr 2018 die Finanzierung neuer Prospektpfeifen übernommen. 1965 hatte die Fa. Oberlinger neue Prospektpfeifen gefertigt, die jedoch nicht der typischen Bauweise der Familie Stumm entsprachen. Die Labien waren nicht korrekt konstruiert, das Pfeifenwerk nicht ausgedünnt und die Pfeifendurchmesser stimmten nicht. Als die Fa. Förster & Nicolaus mit der Rekonstruktion der Prospektpfeifen begann, war sogar englisches Zinn auf dem Markt erhältlich, wie es über Jahrhunderte hin von den Orgelbauern und so auch von den Stumms wegen seiner erhöhten Materialfestigkeit bevorzugt wurde.
Dennoch ist die Renovierung noch nicht vollständig abgeschlossen, da aus finanziellen Gründen nicht alle Register wieder hergestellt und einige spätere Änderungen beibehalten wurden.
Dr. Matthias Fischer mit Martijn van Velthoven
Neujahrskonzert 2015
Disposition der Orgel:
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Manual (C-d'''): |
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Pedal (C-d): |
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